Die 17. Karlsruher Verfassungsgespräche fanden am 22. Mai 2017 im Bundesverfassungsgericht statt. Das Thema der Gespräches lautete:
"Wohin steuert Europa?"
Brexit, Flüchtlingskrise, Euro-Krise – die EU taumelt gewaltig: Es droht das Ende des Europäischen Integrationsprojektes. Viele Bürgerinnen und Bürger fühlen sich unverstanden von „denen in Brüssel“, wollen mehr Mitsprache und Teilnahme am wirtschaftlichen Aufschwung. Rechtspopulisten in ganz Europa nutzen das geschickt aus. Mit vermeintlichen Heilsversprechen scharen sie in Europa immer mehr Wähler hinter sich.
Längst sitzen die Gegner Europas auch im Europäischen Parlament, wo sie die EU von innen heraus torpedieren. Die Wahl Donald Trumps verschärft die Lage. Europäischen Konzernen droht er mit Strafzöllen; die Nato stellte er in Frage – mittlerweile hat er seine Kritik wieder revidiert. Wie konnte es soweit kommen? Und wohin steuert Europa? Über diese Fragen diskutierte WDR-Fernsehdirektor Jörg Schönenborn im Sitzungssaal des Bundesverfassungsgerichts mit seinen Gästen:
- Wolfgang Schüssel (ehemaliger österreichischer Bundeskanzler)
- Kurt Beck (ehemaliger Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz)
- Prof. Hans-Werner Sinn (Leibnitz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München)
- Prof. Ulrike Guérot (Department für Europapolitik und Demokratieforschung an der Donau-Universität Krems)
- Cerstin Gammelin (stellvertretende Redaktionsleiterin der Parlamentsredaktion der Süddeutschen Zeitung)
Die Karlsruher Verfassungsgespräche finden unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts jeweils am 22. Mai statt. Weitere Veranstalter sind die Stadt Karlsruhe, die Juristische Studiengesellschaft Karlsruhe e.V., sowie die Deutsche Sektion der Internationalen Juristen-Kommission e.V.